Was macht Olaf Marschall heute – 2020?
Olaf Marschall ist auch heute noch eine Legende auf dem Lauterer Betzenberg. Aber nicht nur in Kaiserslautern, sondern auch im Rest Deutschlands ist der Top-Torjäger allen Anhängern der Bundesliga der 90er-Jahre ein Begriff. Der Mann mit dem Nasenpflaster und dem Lockenkopf war eine außergewöhnliche Erscheinung in jeder Hinsicht. Wir werfen einen Blick auf seine Karriere, seine Erfolge und berichten darüber, was Olaf Marschall heute nach seiner Profi-Laufbahn macht.
Fußballerische Anfänge in der DDR
Im Alter von zwölf Jahren wechselte Olaf Marschall von seinem sächsischen Heimatverein BSG Chemie Torgau zum damaligen DDR-Oberligaverein 1. FC Lokomotive Leipzig. Dort gab Olaf Marschall bereits im zarten Alter von 17 Jahren sein Debüt bei der ersten Mannschaft in der DDR-Oberliga. Bis 1990 schoss Olaf Marschall in 135 Einsätzen in der DDR-Oberliga 43 Tore und wurde mit seinem Verein sowohl Pokalsieger als auch zweimal Vizemeister.
Olaf Marschall als Bundesliga-Torjäger
Nach einem dreijährigen Gastspiel in Österreich bei FC Admira/Wacker wechselte Olaf Marschall schließlich in die deutsche Fußball-Bundesliga. Zunächst spiele er ein Jahr in seiner sächsischen Heimat bei der SG Dynamo Dresden, bevor er schließlich von 1994 bis 2002 beim 1. FC Kaiserslautern spielte und dort zur Legende wurde.
Bei den Roten Teufeln schoss Marschall in 160 Einsätzen 59 Tore, wobei er allein im Jahr der historischen Meisterschaft nach dem Wiederaufstieg unter Otto Rehagel in nur 24 Einsätzen 21 Tore schoss und nur knapp hinter Ulf Kirsten zweiter der Torschützenliste wurde. Zahlreiche Verletzungen verhinderten – wie so oft in seiner Karriere – eine noch bessere Torquote und den Gewinn der Torjägerkanone.
Olaf Marschalls Stärken vor dem Tor bestanden vor allem in seiner Risikobereitschaft und dem sehr guten Kopfballspiel.
Das Tor des Jahres 1998 und das wohl schönste Tor in Olaf Marschalls Karriere seht ihr in folgendem Video:
Olaf Marschalls Nationalmannschaftskarriere
Olaf Marschall trug insgesamt 13-mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft und schoss dabei drei Tore. Er nahm mit der Nationalmannschaft auch bei der WM 1998 in Frankreich teil. Was viele jedoch nicht wissen: Olaf Marschall spielte zuvor bereits für die Nationalmannschaft der DDR. Zwischen 1985 und 1989 brachte er es hierbei jedoch nur zu insgesamt vier Einsätzen.
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Olaf Marschalls Markenzeichen: Das Nasenpflaster
Neben seinem Lockenkopf wurde der Sachse vor allem durch sein auffälliges Nasenpflaster – ein Relikt der 90er-Jahre – bekannt. Zahlreiche Sportler schworen damals auf das angeblich natürliche „Doping“ des Pflasters, welches die Nasenflügel auseinanderziehen und auf diese Weise dem Träger zu mehr Atemluft verhelfen sollte. In der Bundesliga war Olaf Marschall der prominenteste Träger.
Heutzutage sieht man das Nasenpflaster nirgends mehr und das hat einen guten Grund: Bereits Ende der 90er-Jahre fanden Wissenschaftler heraus, dass der Nutzen des Pflasters äußerst begrenzt bis überhaupt nicht vorhanden ist, sodass die Sportler nach und nach wieder davon abließen. Geschadet hat es Olaf Marschall jedenfalls nicht. Mit seinem Nasenpflaster galt er schließlich während seiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern als einer der besten Stürmer der Bundesliga.
Was macht Olaf Marschall heute nach seinem Karriereende
Nach seinem Karriereende hatte der Topstürmer zahlreiche Posten bei den Lauterern inne. Vom Vorstandsassistenten bis zum Co-Trainer der Profimannschaft in der Saison 2004/2005 probierte sich Marschall in zahlreichen Positionen aus. Im Jahr 2007 erwarb er seinen Trainerschein mit der UEFA-Prolizenz.
Zwischendurch fungierte Olaf Marschall als Chefscout des damaligen Zweitligisten FSV Frankfurt sowie als Trainer des Oberligisten SC 07 Idar-Oberstein. Von 2016 bis Sommer 2019 war er schließlich Chefscout beim 1. FC Kaiserslautern. Seit dem Ende seines Vertrages bei den Roten Teufeln im letzten Sommer war Marschall bei einigen Clubs als Scout im Gespräch, so unter anderem auch bei RB Leipzig.
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