Neue Fußballregeln zur Saison 2019/20 - diese Änderungen müsst ihr kennen

 




 

 

Das International Football Association Board (IFAB) und der Weltfußballverband FIFA haben neue Fußballregeln für die Saison 2019/20 beschlossen. Diese gelten ab dem 1.7.2019. Zentrales Anliegen der neuen Fußballregeln ist es, den Schiedsrichtern ihren Job zu erleichtern. Wir sind der Meinung, dass dies gelungen ist - auch wenn natürlich weiterhin viele strittige Punkte verbleiben.

Wir haben für euch die wichtigsten dieser Änderungen zusammengefasst. Eine wortwörtliche Wiedergabe der offiziellen Regeltexte findet ihr hier.

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Regel 3: Spieler

Ein auszuwechselnder Spieler hat das Spielfeld bei der nächstgelegenen Begrenzungslinie zu verlassen. Dadurch wird dem Zeitschinden entgegengewirkt.

Der ausgewechselte Spieler hat sich sofort in die Coaching-Zone oder Umkleidekabine zu begeben.

 

Regel 5: Schiedsrichter

Der Schiedsrichter kann Teamoffizielle mit gelber Karte verwarnen oder sie mit einer roten Karte ganz des Feldes und der technischen Zone verweisen. Ist unklar, welcher Offizielle der „Täter“ war, so trifft die Sanktion den höchstrangigen Trainer in der entsprechenden technischen Zone. Denn dieser ist letztlich auch für seine Kollegen (mit-)verantwortlich.

Verletzte Spieler dürfen nicht auf dem Spielfeld behandelt werden, es sei denn, der zu behandelnde Spieler soll einen Elfmeter schießen.

 



Regel 8: Beginn und Fortsetzung des Spiels

Der Spielführer, der den Münzwurf vor Spielbeginn gewinnt, kann sich ab dieser Saison zwischen Platzwahl oder Anstoß entscheiden.

 

Regel 9: Ball in und aus dem Spiel

Berührt der Schiedsrichter den Ball bei laufendem Spiel, kann dies nach einer Änderung dieser Regel nun nicht mehr zu einem echten Vorteil für eine Mannschaft führen:

Wenn ein Team nach der Berührung durch den Schiedsrichter einen aussichtsreichen Angriff startet bzw. ein solcher ausgelöst wird oder wenn der Ballbesitz infolge der Berührung wechselt, dann ist ein Schiedsrichterball die Folge.

 

Regel 12: Fouls und unsportliches Betragen

 

Hier wurden einige Änderungen vorgenommen, die zu mehr Klarheit – vor allem bei Handspielen – führen sollen. Das scheint gelungen zu sein. Es wird aber natürlich weiterhin strittige Fälle geben. Hier die wichtigsten neuen Passagen der Regel 12:

Als Handspiel wird stets sanktioniert, wenn ein Spieler

> den Ball absichtlich mit Arm oder Hand berührt (darunter fallen auch Bewegungen mit diesen Körperteilen hin zum Ball)

> in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball – unabhängig von Absicht – an Hand/Arm gesprungen ist, wenn der Spieler sodann (a) mit Arm/Hand ins Tor trifft oder (b) er zu einer Torchance kommt.

 

Typischerweise wird als Handspiel sanktioniert, wenn ein Spieler den Ball mit dem Arm oder der Hand berührt und

> seinen Körper durch die Hand-/die Armhaltung unnatürlich vergrößert,

> sich seine Hand/sein Arm über Schulterhöhe befindet (es sei denn der Spieler spielt den Ball und dieser springt ihm dabei an Arm oder Hand).

 

Sanktioniert wird auch, wenn der Ball in einer der obigen Situationen direkt vom Kopf oder Körper an die Hand/den Arm eines anderen, nahe stehenden Spielers springt.

 

Abgesehen von den genannten Vergehen, liegt – auch wenn der Ball an den Arm oder die Hand springt – dann keine strafwürdige Situation vor,

> wenn der Ball direkt vom eigenen Kopf oder Körper des Spielers an dessen eigene Hand oder eigenen Arm springt

> wenn der Ball direkt vom Kopf oder Körper eines Spielers an Arm oder Hand eines anderen, nahe stehenden Spielers springt

> wenn die Hand des Spielers nahe am Körper und die Arm- bzw. Handhaltung den Körper nicht unnatürlich vergrößert

> wenn ein Spieler den Ball im Fallen mit dem Arm oder der Hand berührt, wobei sich seine Hand/sein Arm zum Abfangen des Sturzes zwischen Körper und Boden befindet und nicht seitlich oder senkrecht vom Körper weggestreckt wird.

 

Ein Spieler wird auch dann wegen übertriebenen Jubelns verwarnt, wenn das Tor letztlich aberkannt wird.

 

Außerdem wurden unter Regel 12 noch weitere neue Formulierungen für das Handspiel des Torhüters außerhalb des Strafraums sowie zu indirekten Freistöße getroffen.

 

Regel 13: Freistöße

Hier wurden Neuerungen vorgenommen, die das Spiel flüssiger machen sollen. Insbesondere gilt der Ball schon dann als „im Spiel“, wenn er im eigenen Strafraum mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Dabei müssen die gegnerischen Spieler aber noch einen Mindestabstand von 9.15 Metern einhalten und sie dürfen sich nicht ebenfalls in diesem Strafraum befinden.

Zudem wurden neue Vorgaben zur Bildung einer Mauer (mindestens 3 Spieler des verteidigenden Teams) beschlossen: Spieler des angreifenden Teams müssen einen Mindestabstand von einem Meter zur Mauer einhalten. Wird dieser Abstand nicht eingehalten, gibt es einen indirekten Freistoß.



 

Regel 14: Strafstoß

Der Torwart muss sich mit mindestens einem Teil eines Fußes auf oder über der Torlinie befinden, wenn der Strafstoß ausgeführt wird.

 

Regel 15: Einwurf

Alle gegnerischen Spieler müssen einen Mindestabstand von zwei Metern zu der Stelle einhalten, an welcher der Einwurf vorzunehmen ist.

 

Regel 16: Abstoß

Diese Regel ist auf Regel Nr. 13 abgestimmt.

Der Ball ist dann im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und eindeutig in Bewegung ist.

Wenn ein gegnerischer Spieler noch im Strafraum ist und den Ball berührt oder sich darum bemüht, dann wird der Abstoß wiederholt.

 

 

Wir hoffen, dass ihr nun etwas besser über die neuen Fußballregeln zur Saison 2019/20 Bescheid wisst. Wenn ihr Fragen zu einzelnen Regeländerungen habt, dann schreibt sie gerne in die Kommentare. Wir werden sie schnellstmöglich beantworten.

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